Museum der bayerischen Geschichte

Zum 100. Geburtstag des Freistaates im Jahr 2018 entsteht in Regensburg das Museum für Bayerische Geschichte.
Es wurden insgesamt 254 Arbeiten abgegeben. Die ca. 61 Millionen Euro teure neue Museumsanlage erzeugt jetzt schon eine ambivalente Haltung in der Bevölkerung. Insgesamt wird es hier jedoch als Chance verstanden an diesem wertvollen Standort eine nachhaltige Architektursprache zu platzieren die Anspruch und Wirklichkeit verbinden kann.
Unser Wettbewerbsbeitrag zeigt einen funktionalen Baukörper der integrativ auf die vorgegebenen Anforderungen eingeht ohne sich reaktionär aktueller Trends zu unterwerfen. Wir sind gespannt auf den Ausgang der Entscheidungen des Preisgerichts.

Konzept:

Der Fluss fließt an der Altstadt entlang und ergreift seine natürliche Richtung.

Die Brücken verbinden von jeher über die Donau hinweg das Leben um Regensburg.

Dem Weltkulturellen Erbe des Stadtbildes angemessen wird eine Integration des Museums für bayerische Geschichte als Brückenbau zwischen historischer und gegenwärtiger Zeit verstanden.

Städtebauliche Ausrichtung:

Das Museum in dieser innenstädtischen Lage soll zu einem Anziehungspunkt für Touristen und Bürger gleichermaßen werden und will sowohl vom Wasser als auch von der Strasse her kommend wahrgenommen werden.

Eine neue signifikante Gesamtanlage nimmt geführt durch einen solitären Kubus am Hunnenplatz Position ein. Ein auf Stützen schwebender linearer Baukörper verbindet das Brüchnerquartier zum homogenen Blockrand und fügt sich so in die gewachsene Stadtstruktur ein.

Reurbanisiert bietet sich der öffentliche Raum unter dem schwebenden Ausstellungsriegel zwischen dem Donauufer und dem Museumsvorplatz als städtebaulich fußläufiger Erschließungsfokus an.

Gebäudestruktur und Erschließung:

Der zwischen Hunnenplatz und dem Trunzerquartier gefasste Vorplatz eröffnet das Museum zur Ostengasse im geplanten Kopfbau und führt als Ausgangs- und Endpunkt durch die fließende Raumkonzeption.

Ein flacher Sockel mit eingeschnittenen Rampen und Treppenstufen betont die gewollte städtebauliche Zielrichtung des Museums und bietet sowohl vom Donauufer als auch vom Stadtkern kommend einen öffentlichen Durchgang an.

Ebenso ist die Funktion des liebgewonnenen Donaumarktes an dieser Stelle temporär integriert umsetzbar und kann für diese erweiterte Möglichkeit genutzt werden.

Die Ausstellungsflächen werden in den zur Donau und zur Stadt hin ausgerichteten Baukörpern mit allen geforderten Flächennutzungen umgesetzt. Im Anschlussriegel zur Trunzergasse sind Verwaltung, Gastronomie, Lagerflächen und Bildarchiv untergebracht. Dieser Gebäudeteil ist eigenständig erschlossen.

Zusammenfassung:

Das Areal um den Donaumarkt wird städtebaulich durch das entstehende Museum der bayerischen Geschichte neu geordnet und erfährt durch die Möglichkeit der integrativen Durchquerung eine gewollte Akzeptanz im öffentlichen Raum.

Der Leitgedanke der Brücke als Raumverbindende Dimension wird weiter erhellt durch die Blickbeziehungen die sich sowohl aus Sicht der Altstadt als auch aus Sicht der gewachsenen Stadtstruktur vollziehen lassen.

Apr. - 2013